Infos zum Drahtwurm

Für eine Beurteilung des  lokalen Schadensrisikos ihrer Flächen spielt neben  der räumlichen Verteilung sowie der Größenverteilung der Drahtwurmpopulation vor allem die Kenntnis der auftretenden Drahtwurmarten eine wichtige Rolle.

Größenvergleich A. ustulatus (2)

Dabei sollten nur jene Drahtwurmarten berücksichtigt werden, die tatsächlich eine Gefahr für die Kulturpflanzen darstellen. Dazu zählen vor allem Arten der Gattung Agriotes, wie A. ustulatus (Bild), A. brevis, A. obscurus, A. lineatus und A. sputator. Auch in Schadwirkung und Schadzeitpunkt gibt es Artunterschiede. So neigt A. ustulatus zum Fraß an den Maiskörnern, während A. brevis die Maiskeimlinge bervorzugt (Furlan 2014).

Unserer Erhebungen bieten LandwirtInnen eine fundierte Grundlage, um das Schadensrisiko auf ihren Flächen zu beurteilen. Somit können im Sinne des „integrierten Pflanzenschutzes“ ein unnötiger Pestizideinsatz vermieden, Kosten gespart und Boden und Umwelt geschont werden. Angesichts der langen Entwicklungszeit der Drahtwürmer (2 bis 5 Jahre) sind unsere Erhebungen auch für das darauffolgende Anbaujahr aussagekräftig.

Zusätzlich zu unseren Drahtwurmerhebungen mit der neu entwickelten Drahtwurm-Köderfalle (M-Falle) bieten wir auch:

  • Drahtwurmseminare zum aktuellen Wissensstand über Drahtwurmarten, Verbreitung, Schadwirkung, bekannte Schadschwellen und
  • Einschulungen zum Einsatz der Drahtwurm-Köderfallen

Die herkömmlichen Drahtwurm-Fallen können Sie auch selbst herstellen und einsetzen! –> Mehr dazu erfahren hier. Gerne holen wir größere Fallenmengen ab und werten sie aus oder Sie schicken uns zur Artbestimmung ihre gefangenen Drahtwürmer (in hochprozentigem Alkohol konserviert) per Post  zu.

Details zur Anwendung der Fallen am Feld sowie zu den Vorteilen der neu entwickelten M(ELES)-Falle gegenüber der herkömmlichen Drahtwürm-Töpfchenfalle finden Sie in folgender Präsentation.

Literatur

Furlan L. (2014): IPM thresholds for Agriotes wireworm species in maize in Southern Europe. Journal of Pest Science, published online.

http://link.springer.com/article/10.1007/s10340-014-0583-5#page-1